
Bild: © urgewald Mats Stadtmann
Am 31.10. ist wieder Weltspartag – ein Tag, der die Menschen weltweit seit fast 100 Jahren daran erinnert, Geld zu sparen und zurück- oder anzulegen.
Faire Fonds-Partner urgewald erinnert heute, am 29.10. und damit kurz vor der Klimakonferenz in Glasgow wiederum daran, dass Deutsche Bank, Commerzbank und Sparkassen immer noch fossile Energieunternehmen finanzieren.
Und wie sieht es mit Fonds aus? Es gibt eine Reihe von Fonds, die sich auf den Energiesektor spezialisiert haben oder als ETFs Indizes auf Energieunternehmen nachbilden, z.B. von der BlackRock-Tochter iShares oder xtrackers von der DWS auf den MSCI Europe Energy Sector (IE00BMW42637 bzw. LU0292101796). Dass diese Fonds ausschließlich in fossile Energieunternehmen investieren, ist nicht verwunderlich, selbst wenn der Fonds „ESG Screened“ ist.
Ein Beispiel: RWE, der große deutsche Energiekonzern, ist in der Faire-Fonds-Datenbank in mehr als 320 Fonds enthalten, darunter viele ETFs (die sich teilweise als „sustainable“ bezeichnen), aber auch aktiv gemanagte Fonds von der Deka, DWS oder Union Investment. Dabei ist RWEs Geschäftsausrichtung alles andere als zeitgemäß: Noch immer sind beispielsweise die Pläne nicht vom Tisch, die Ortschaft Lützerath umzusiedeln, um RWEs Kohleabbau in Garzweiler noch weiter auszubauen. Nach einer Studie des DIW Berlin darf die dort liegende Kohle gar nicht mehr verbrannt werden, wenn Deutschland seinen Teil zum Pariser Klimaziel der maximalen Erwärmung von 1,5°C beitragen will.
Der Kohleanteil am Energiemix liegt bei RWE bei aktuell 30 %. Jährlich baut das Unternehmen rund 51,4 Millionen Tonnen Kohle ab und zerstört dafür nach wie vor Dörfer und Wälder. RWE hat Anfang des Jahres deutlich gemacht, was der Konzern von Einschränkungen für Kohlerbergbau hält: Im Februar 2021 reichte RWE Klage im Rahmen des Energy Charter Treaty gegen die Niederlande ein, weil diese beschlossen haben, 2030 aus der Kohleverstromung auszusteigen. Spätestens hier zeigt sich, dass ein Engagement von Investoren für einen Abschied von Kohle bei diesem Unternehmen nicht fruchtet. Solange RWE seine Klage aufrechterhält, sinnlos Dörfer im Rheinland zerstört und sich nicht zu einem Kohleausstieg bis 2030 bekennt, dürfen Investoren mit diesem Unternehmen keine Geschäfte machen.
Bitte achten auch Sie als Sparerin oder Sparer auf die Zusammensetzung Ihres Fonds und verzichten Sie auf Rendite aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas!