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Nachhaltigkeit und Transparenz bei Riesteranbietern

Bild: © n.v.

Foto von mohamed hassan von Pexels https://www.pexels.com/de/foto/abstimmung-auswertung-befriedigung-business-736409/

Über „Riestern“ wird ohnehin viel gestritten- ist dies nun ein sinnvolles Modell für die private Altersvorsorge oder nicht? Doch wie steht es bei den Anbietern eigentlich um das Thema soziale und ökologische Nachhaltigkeit, und wie offen gehen sie damit um?

Wir haben Ende 2017 bei 28 Anbietern von fondsgebundenen Riestertarifen nachgefragt, ob die Beiträge der Riester-SparerInnen nach sozialen und ökologischen Kriterien angelegt werden. Die Ergebnisse dieser Umfrage sind ernüchternd: 12 Konzerne haben überhaupt nicht reagiert. Es darf angenommen werden, dass ihnen zumindest der Dialog mit NGOs nicht allzu sehr am Herzen liegt. 10 Versicherungen sagten ihre Teilnahme ab oder nahmen anderweitig Stellung. Nur 6 Anbieter beantworteten die Umfrage oder stellten entsprechende Dokumente zur Verfügung.

Hier zeigt sich: Selbst wenn ein Anbieter Richtlinien formuliert, müssen sie nicht bis zu den Fonds der fondsgebundenen Tarife oder zu den Riester-Fondssparplänen reichen. Manchmal gelten sie nur für die Eigenanlagen; manchmal sind keine Nachhaltigkeitsfonds für den Riestertarif wählbar; und manchmal sind die Nachhaltigkeitsfonds leider gar nicht nachhaltig.

Aber  lesen Sie die zusammengefassten Ergebnisse der Umfrage selbst.

 

Die Ergebnisse zeigen auch: Das Thema Nachhaltigkeit ist noch lange nicht bei allen Versicherern angekommen. Nur sehr wenige wenden soziale und ökologische Kriterien an, um die Beiträge der SparerInnen anzulegen. Dies liegt auch daran, dass die Berücksichtigung solcher Kriterien durch die Anbieter immer noch freiwillig ist. Derzeit gibt es keine sozialen oder ökologischen Vorgaben, in welche Unternehmen die Versicherungen investieren dürfen, die Ihre Riesterbeiträge verwalten. Sogar vermeintlich nachhaltige Fonds sind häufig in kontroverse Unternehmen investiert. Deshalb fordern wir die Koppelung von allen Riesterprodukten an verbindliche soziale und ökologische Mindestkriterien!

Wir haben dazu hier eine Petition an den Deutschen Bundestag bei Change.org gestartet. Bitte unterstützen Sie uns und fordern auch Sie: Kohle, Rüstung und Kinderarbeit müssen raus aus staatlich geförderten Rentenprodukten!

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